Die „Letzte Generation“ im Jugendwahn
Es melden sich immer wieder Leute zu Wort, die weismachen wollen, die Welt wäre besser dran, wenn sie von Kindern regiert würde. Leute, die offenbar ihre eigene Kindheit verdrängt haben. Die nicht wahrhaben wollen, dass Kinder grausam sein können. Dass Mobbing auf den Schulhöfen schon Usus war, bevor es den Begriff gab. Deren Kinder in der Vorstellung so niedlich sind wie in der Werbung. Hingegen zeigt die Geschichte der Diktaturen, dass Kinder die willigsten Anhänger waren – weil sie über die wenigsten Mittel verfügten, Widerstand zu leisten.
Jetzt also die „Letzte Generation“. Kindsköpfe, die meinen, aus brachialer Naivität würde etwas anderes entstehen als Gewalt. Irgendwer hat ihnen eingeblasen, morgen geht die Welt unter. Sie selbst können die Erkenntnis nicht erlangt haben, denn sie sind noch nicht lange genug auf der Welt, um allzu viel von ihr zu verstehen. Es sei „die Wissenschaft“, sagen sie. Als sei das eine unfehlbare Instanz wie der Papst.
Womit man bei des Pudels Kern wäre. Die „Letzte Generation“ ist ein nicht genau bezifferbarer Haufen von höchstens ein paar hundert Leuten, der aus dubiosen Quellen dafür bezahlt wird, den Weltuntergang zu predigen und deren Lohn das eigene Märtyrertum ist. Wenn das jemand an jugendliche Selbstmord-Attentäter im Namen Allahs erinnert, liegt er richtig.
Nebenbei wollen sie die Demokratie abschaffen und allen, die nicht ihren Sinnes sind, das Recht absprechen, sich zu äußern. „Wir werden den Protest beenden, sobald die Bundesregierung einen Gesellschaftsrat einberuft“, erklären sie zum Auftakt von Straßenblockaden in Berlin im April 2023.
„Die Gruppe fordert von der Bundesregierung, einen Gesellschaftsrat mit 160 gelosten Mitgliedern einzuberufen“ heißt es im → Tagesspiegel vom 18. April. „Der Rat soll nach den Vorstellungen der Gruppe Vorschläge für das Ende der Nutzung von fossilen Brennstoffen in Deutschland bis 2030 erarbeiten und dem Bundestag zur Entscheidung vorlegen. Wissenschaftler und Politiker bezweifeln, dass der Ausstieg so schnell möglich ist.“
Ein zusammengewürfelter Haufen wie sie selbst es sind soll also das Schicksal der Welt entscheiden? Warum nicht gleich wieder die Monarchie einführen? Und wieso sollen 160 Ausgeloste zu besseren Ergebnissen kommen als der Bundestag oder die Bundesregierung? Warum nicht einfach auf das Wort eines Priesters oder Führers hören? Hatten wir alles schon mal. Könnte man wissen. Wäre man kein Kindskopf, der glaubt, die Welt habe mit der eigenen Geburt angefangen.
Wie kindisch und weltfremd sie sind, zeigen sie hiermit: „Eine Sprecherin riet Autofahrern zum Umstieg auf Bus und Bahn, um Staus zu entgehen.“ Tscha, so ist das, wenn Millionärstöchter Protestbewegungen anführen und Kinder, die im SUV zur Schule gefahren wurden, meinen zu wissen, wie die Welt funktioniert. Hallo? Wenn die Straßen blockiert werden, kommen auch die Busse nicht durch! Kann man natürlich nicht wissen, wenn man noch mit dem Bus unterwegs war, wie?
Es ist höchste Zeit, dass diesen Vollidioten keine weitere Aufmerksamkeit zuteil wird. Lasst sie noch mal zehn, 20 Jahre älter werden, dann gibt sich ihr zielloser Fanatismus vielleicht. Und bis dahin sollten sie kein Thema für die Politik sondern nurmehr für die Justiz sein. Und hört auf, diese Kindsköpfe in Talk-Shows zu bauchpinseln!
Und das sage ich ausdrücklich als alter Mann, der Wissen und Lebenserfahrung nicht für überflüssig hält und heilfroh ist, keinem Jugendwahn mehr nachzuhängen. O ja, ich war auch mal jung und weiß, wie es sich anfühlt, in eine fertige Welt hineingeboren zu werden. Und ich habe lernen müssen, was der „Letzten Generation“ noch bevorsteht: Dass Wünschen allein nicht hilft. Oder mit dem Fuß aufzustampfen, zu brüllen oder zu weinen.
Noch tut diese Bagage mir auch ein wenig leid. Noch schadet sie vor allem sich selbst. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und sie sich nicht wirklich radikalisiert. Dann Gnade uns Gott. Fanatismus kann nur in den Abgrund führen, den er so gern beschwört.
■
Letzte Meldung von der „Letzten Generation“: Die Klimaklebersekte trifft sich am 19. April, um ihre Botschaft zu verkünden, ja wo wohl, in einer Kirche. Halleluja!
Kommentar verfassen