Ungelöst, aber als geklärt ausgegeben: der Überfall auf das Ehepaar Burmeister in Stade-Bützfleth
Inzwischen sind bald zweieinhalb Jahre vergangen seit am 9. September 2016 der 79-jährige Fruchtgroßhändler Ernst Burmeister und seine Frau in ihrem Haus in Stade-Bützfleth überfallen, verletzt und beraubt wurden. Burmeister starb zwei Tage später.
Obwohl der Fall nach wenigen Wochen als geklärt ausgegeben wurde, sind die Akten bis heute nicht geschlossen.
Mein Bekannter, der Deutsch-Libanese Mahmoud W. (Jg. 1991), aufgewachsen im Altländer Viertel von Stade (→ Saniertes Ghetto), der als »Mörder« angeprangert wurde, ist aus Deutschland geflohen. Warum die Ermittlungen gegen seine mutmaßlichen Mittäter andauern und die Staatsanwaltschaft bis heute keine Anklage erhoben hat – soll der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Darin sind sich Polizei und Presse (wie stets) einig.
Der Kriminalfall und seine Darstellungen sind auf diesem Blog in →(1), →(2), →(3), →(4), →(5) Beiträgen dokumentiert. Beispielhaft zeigt sich, wie mit Kriminalität politische Stimmung gemacht wird, indem auf einer dürftigen Basis von Tatsachen Vorurteile und Abziehbilder zur Blüte gebracht werden.
Das Publikum, die Bürgerschaft, begnügt sich gemeinhin mit den Formeln der Berichte und hat selten Gelegenheit, deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Von denen, die sie in die Welt setzen, ist freilich keine Aufklärung zu erwarten. Und so bleibt dem mündigen Bürger nur, in demütiger Erwartung dessen zu verharren, was man ihn wissen lassen will.
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