Gehilfen Heinrich Himmlers und Personen der letzten Tage 20. April bis 23. Mai 1945

Anhang zu

HIMMELREICH HIRN. Graphic Essay über Himmlers Flucht in den Tod

Himmlers Ende (1)
Himmlers Ende (2)
Himmlers Ende (3)
Himmlers Ende (4)

Ashworth, Jack. Lieutenant. Geheimdienst 2. Brit. Armee. Bei HHs Tod am 23.5.45 zugegen. † Sept. 1975.
Austin, Edwin. Company Sergeant Major. Security Force Headquarter 2. Brit. Armee Lüneburg. Untersucht HH am 23.5.45 † 8.2.1972.

Bach-Zelewski, Erich von dem. * 1.3.1899 Lauenburg/Pommern. Berufssoldat. 1930 NSDAP. 1931 SS. 1938 HHSPF Südost Breslau. 1941 HSSPF Russland-Mitte. Bevollmächtigter des RFSS zur Bandenbekämpfung. Aug. 1944 Niederschlagung des Warschauer Aufstands. Ende 1944/45 Stabschef des Befehlshabers des Ersatzheeres. SS-Ogruf. 1946 Kronzeuge der Anklage Hauptkriegsverbrecher-Prozess Nürnberg. Internierung bis 1950. 1961 wg. Teilnahme am SA-Massaker 1934: 4 Jahre 10 Monate Haft. 1962 lebenslängliche Haft wg. Mord an drei Kommunisten 1933. † 8.3.1972 München in Haft.
Backe, Herbert. * 1.5.1896 Barum/Kaukasus. Landwirtschaftsstudium Göttingen. 1922 SA. 1923 Staatsexamen. Assistent Technische Hochschule Hannover. 1925 NSDAP. 1927–31 Stahlhelm. 1933 SS. Staatssekretär Ernährungsministerium. 1938 Stab des RSHA. 1944 Ernährungsminister, Reichsbauernführer. SS-Ogruf. Ernährungsminister unter Dönitz. † 6.4.1947 Nürnberg durch Suizid in Haft.
Bassewitz-Behr, Georg Graf von. * 21.3.1900 Lützow/Mecklenburg. 1931 NSDAP, SS. 1938 SS-Hauptamt. Inspekteur der Kraftfahrkampftruppe. 1941/42 SSPF Dnjepropetrowsk. Nov. 1942 stellv. HSSPF Russland-Mitte. Febr. 1943–45 HSSPF Nordsee Hamburg. † Jan. 1949 in sowj. Haft.
Baumann, Otto. SS-Uscha. »Sonderkommando Macher«.
Baumert, Paul. * 20.4.1904 Breslau. Ab 1938 HHs Adjutant. Seit 1941 Pers. Stab RFSS. SS-Brif. † 5.3.1961 München.
Becher, Kurt Andreas Ernst. * 12.9.1909 Hamburg. 1934 Reiter-SS. 1937 NSDAP. 1944 Sonderbeauftragter RFSS Ungarn. Apr. 1945 Sonderkommissar für sämtliche Konzentrationslager. Nach 1945 Großunternehmer. Leiter der Getreide- und Futtermittelbörse Bremen. † 8.8.1995 Bremen.
Behrends, Hermann. * 11.5.1907 Rüstringen. Dr. jur. 1932 NSDAP, SS. Geschäftsführer Küsten-Artillerieschule Wilhelmshaven. 1933 erster SD-Leiter Berlin. 1937 Reichsführer »Bund Deutscher Osten«. Befreundet mit HHs jüngerem Bruder Ernst. Stellv. Chef Hauptamt »Volksdeutsche Mittelstelle«. HSSPF Serbien, Sandschak und Montenegro. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Gruf. 5.6.45 Verhaftung. † 4.12.1948 Jugoslawien durch Hinrichtung.
Bender, Horst. * 24.2.1905 Lyk/Ostpreußen. 1932 NSDAP. 1933 SS. 1938 SS-Verfügungstruppe. Oberster SS- und Polizeirichter Pers. Stab RFSS. SS-Oberf. Mit dem Fall S. Rascher befasst. Nach 1945 Rechtsanwalt Stuttgart. † 8.11.1987.
Berger, Gottlob. * 16.7.1896 Gerstetten i. d. Schwäbischen Alp. 1914–18 Kriegsdienst. 1922 NSDAP. 1933 SA. Sportlehrer. Oberstudiendirektor. Volksschulrektor. 1936 Oberregierungsrat im württembergischen Kultusministerium. Übertritt zur SS. 1938 SS-Hauptamt. Sept. 1939 Beauftragter für Selbstschutz Polen. 1940 Chef SS-Hauptamt. Okt. 1944 Generalinspekteur des Kriegsgefangenenwesens. Stabsführer des Deutschen Volkssturms. SS-Ogruf. 1949 Minister-Prozess Nürnberg: 25 Jahre Haft. Entlassung 1951. † 5.1.1975 Stuttgart.

Bernadotte von Wisborg, Graf Folke. * 2.1.1895 Stockholm. Neffe des Schwedischen Königs Gustav V. Bis 1933 Berufssoldat. 1943 Vizepräsident, 1946 Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes. 1947 Chief Scout der schwedischen Pfadfinder. 1948 Vermittler der Vereinten Nationen in Palästina. † 17.9.1948 Jerusalem durch Attentat.

Bernadotte und die Weißen Busse (Zeichnung: urian)
Folke Bernadotte und die Weißen Busse

Best, Werner. * 10.7.1903 Darmstadt. 1927 Dr. jur. 1930 NSDAP. 1933 Organisationschef des SD. Leiter Gestapa. Chef SS-Hauptamt Recht, Personal, Verwaltung. 1941 Organisator der SD-Einsatzgruppen. 1940–42 Verwaltungschef Frankreich. 1942 Reichsbevollmächtigter Dänemark. Am 1.5. bei HH. SS-Ogruf. 1948 Todesurteil Kopenhagen. 1951 Entlassung und Abschiebung. Rechtsanwalt. Gründer »Generalamnestie-Ausschuss«; organisiert Zeugenaussagen für Prozesse. Berater des Bundes Deutscher Polizeibeamter. 1958 zu 70 000 DM Sühnegeld verurteilt, nach Berufung auf 100,40 DM reduziert. 1969 Verhaftung, 1972 Haftverschonung, 1983 Verfahren wg. Verhandlungsunfähigkeit eingestellt. † 23.6.1989 Mülheim/Ruhr.
Böttcher, Rudolf. SS-Uscha. Ordonanz. Begleitungskommando RFSS.
Brandt, Rudolf. * 2.6.1909 Frankfurt/Oder. 1928–33 Jura-Studium Berlin und Jena. Promotion. 1932 NSDAP. 1933 SS. 1928–30 Parlaments- und Verhandlungsstenograf. Ab Febr. 1934 Pers. Stab RFSS. 1935 Ausbildung KL Dachau. 1941 mit »Leibstandarte Adolf Hitler« in Griechenland. 1942 Kriegsverdienstkreuz. 1943 Ministerialrat Innenministerium. SS-Staf. Persönlicher Referent RFSS. Begleitet HH bis 21.5.45. Verhaftung Bremervörde. 1947 Todesurteil Ärzte-Prozess Nürnberg wg. Beteiligung an der Ermordung von Juden für Skelett-Sammlung und S. Raschers Menschenversuchen. † 2.6.1948 Landsberg durch Hinrichtung.

Burwitz, Gudrun. * 8.8.1929 München. HHs Tochter. 13.5.45 Verhaftung Bozen. Bis Nov. 1946 interniert. Schneiderlehre Bielefeld. Seit 1952 München. Ehe mit Journalisten Wulf-Dieter B., zwei Kinder. In SS-Veteranenverbänden und Neonazi-Kreisen aktiv. Schutzpatronin »Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte«. † 24.5.2018 München.

Degrelle, Léon. * 15.6.1906 Bouillon (Belgien). Jura-Studium. Kdr. SS-Freiwilligen-Grenadierdivison Wallonien. SS-Staf. Am 2.5.45 bei HH. Nach 1945 Holocaust-Leugner. † 31.3.1994 Málaga (Spanien).

Demelhuber, Karl-Maria. * 27.5.1896 Freising/Oberbayern. Dipl.-Kaufmann. 1940 Befehlshaber Waffen-SS Ost Krakau, 1942–44 Niederlande. Generalinspekteur der Waffen-SS. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Gruf. Mai 1945 Flensburg, danach verschollen.
Dönitz, Karl. * 16.9.1891 Grünau bei Berlin. Ab Jan. 1943 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Nachfolger Hitlers als Reichspräsident. Chef der Geschäftsführenden Reichsregierung in der Marineschule Mürwik bei Flensburg. 23.5.45 Verhaftung. 1946 Hauptkriegsverbrecher-Prozess Nürnberg: 10 Jahre Haft. Entlassung 1956. Wohnsitz bei Familie von Bismarck ist Treffpunkt für Alt- und Neonazis. † 24.12.1980 Aumühle bei Hamburg.

Karl Dönitz (Zeichnung: urian)
Karl Dönitz

Dreyer, Ilse. * 19.10.1902. Chef-Sekretärin Adjutantur Pers. Stab RFSS.
Eichmann, Adolf. * 19.3.1906 Solingen. Verkäufer in Wien. 1932 NSDAP/SS. Ab 1934 Juden-Referat des SD. 1940 Leiter Referat IV B 4 (Juden) im RSHA. Organisator der Wannsee-Konferenz. März bis Ende 1944 »Sonderkommando Budapest« zur Deportation von 440 000 Juden nach Auschwitz. SS-Ostubaf. 12.5.45 Verhaftung bei Altaussee/Österreich. 1946 Flucht aus US-Haft. Bis 1950 Forstarbeiter in der Lüneburger Heide. Mit katholischer Hilfe als Ricardo Klement Flucht nach Argentinien. Entführt und nach einem Prozess in Israel zum Tode verurteilt. † 1. 6. 1962 Hinrichtung in Gefängnis bei Tel Aviv.
Ehm, Erhard. SS-Ustuf. Fahrer »Sonderkommando Macher«.
Ehrt, Heinz. Fahrzeugmechaniker »Sonderkommando Macher«.
Fälschlein, Martin. * 14.5.1914 München. SS-Hstuf. 1941. Vertreter Orpo-Adjutant W. Suchanek.
Fegelein, Hermann. * 30.10.1906 Ansbach. Stallknecht. 1932 NSDAP. 1933 SS. 1940 Kdr. SS-»Totenkopf«-Kavallerie-Regiment. Aug. 1941 Massaker an Juden in den Pripjet-Sümpfen. 1942 Kdr. »Kampfgruppe Fegelein«. Seit 1943 Verbindungsoffz. RFSS beim Führer. 1944 Heirat mit Eva Brauns Schwester Margarete. SS-Gruf. † 28.4.1945 Berlin durch Hinrichtung.

Hermann Fegelein (Zeichnung: urian)
Hermann Fegelein

Filbert, Alfred. * 8.9.1905 Darmstadt. Banklehre Mannheim. Finanzamt Worms. Abitur auf Privatschule Mainz. 1932 NSDAP, SS. Dr. jur. 1935 SD Berlin. 1939 Stellvertr. Amt VI RSHA, SD-Ausland. 1940 SS-Infanterieregiment. 1941 Kdr. Einsatzkommando 9 der Einsatzgruppe B. SS-Ostubaf. 1962 lebenslange Haft wg. Mord an min. 6800 Menschen. 1975 Entlassung. † 30.7.1990. (→ Werdegang eines SS-Mörders)

Findlay. Lieutenant Camp Kolkhagen. Assistent von C. A. Smith. Beim Verhör HHs am 23.5.45 zugegen.
Friedeburg, Hans Georg von. * 15.7.1895 Straßburg. 1943 Kommandeur der U-Boot-Flotte. Mai 1945 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Generaladmiral. Teilnehmer der Kapitulationszeremonie 7.5. Reims und Mitunterzeichner 9.5.45 Berlin-Karlshorst. † 23.5.1945 durch Suizid bei der Verhaftung in Mürwik.

Gebhardt, Karl. * 23.11.1897 Haag/Oberbayern. Mitschüler von HHs älterem Bruder Gebhard in Landshut. 1919 Freikorps Oberland. 1923 Teilnehmer an Hitlers Münchner Putschversuch. 1933 NSDAP, SS. 1933–45 Chefarzt der Heilanstalten Hohenlychen. Ordinarius für Chirurgie. 1943 Oberster Kliniker beim Reichsarzt-SS. Leibarzt RFSS. SS-Gruf. Präsident Deutsches Rotes Kreuz seit 26.4.45. Verhaftung Hamburg. 1947 Todesurteil Ärzte-Prozess Nürnberg wg. Gasbrand- und Transplantationsversuchen im KL Ravensbrück. † 2.6.1948 Landsberg durch Hinrichtung.

Globocnik, Odilo. * 21.4.1904 Triest. Bauunternehmer. 1918 Einbürgerung in Österreich. 1931 NSDAP. 1933 stellv. Gauleiter Wien. 1934 SS. 1938 Staatssekretär und Gauleiter Wien. Febr. 39 wg. Finanzgebaren abgelöst. Nov. 39 SSPF Lublin. »Aktion Reinhard« als polnische »Endlösung« in Bełżec, Sobibór und Treblinka. Sept. 43 HHSPF Adriatisches Küstenland. † 31.5.1945 durch Suizid nach Verhaftung am Weißensee in Kärnten.
Glücks, Richard. * 22.4.1889 Odenkirchen b. M.-Gladbach. Oberleutnant im Ersten Weltkrieg. 1927 Stahlhelm. 1930 NSADP. 1932 SS. 1936 Stabsführer des Inspekteurs der Konzentrationslager, 1939 dessen Nachfolger. SS-Gruf. † 10.5.1945 Lazarett Mürwik durch Suizid.
Gottberg, Curt von. * 11.2.1896 Preußisch Wilten. Oberleutnant im Ersten Weltkrieg. Marinebrigade Ehrhardt. 1923 Teilnehmer an Hitlers Münchner Putschversuch. 1932 NSDAP, SS. 1937 Chef Siedlungsamt im SS-Rasse- und Siedlungshauptamt. 1942 »Kampfgruppe Gottberg«. SSPF Weißrussland Minsk. 1943 Gebietskommissar Weißrussland. 1944 HSSPF Russland-Mitte und Weißrussland. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Ogruf. † 31.5.1945 Flensburg durch Suizid in Haft.
Grieger. SS-Ostuf. Ordonnanz beim RFSS.
Grothmann, Werner. * 23.8.1915 Frankfurt/Main. Kindheit und Jugend Königsberg. 1931 Bankangestellter. Jung-Stahlhelm. 1933 SS. 1935/36 Junkernschule Braunschweig. 1936 Lehrgang KL Dachau. 1937 NSDAP. 1939 SS-Verfügungstruppe. März 1938 Einmarsch in Österreich. 1939/40 Polen, Belgien, Frankreich, Niederlande. Ab Aug. 1940 Pers. Stab RFSS. SS-Ostubaf. HHs Chefadjutant. Mit HH am 21.5.45 verhaftet. Spruchkammer-Urteil Freising: minderbelastet. † 26.2.2002 Frankfurt/Main.

Gubarev, Vasilij Iljič. * 1916 Fabričnyj, Gebiet Rjazan (UdSSR). Analphabet. Seit 1933 in der Kollektivwirtschaft. 1939 Rote Armee. Fahrer in Artillerieregiment. Seit 8.9.41 Gefangenschaft in vier Lagern, zuletzt Osnabrück und → Sandbostel. Beteiligt an HHs Verhaftung 21.5.45. 1945 Rückkehr in die UdSSR.

Gutgesell, Hilmar. * 23.8.1913 Neuhaus/Thüringen. Referent Geschäftszimmer Pers. Stab RFSS. SS-Hstuf.
Haushalter, Heinz. SS-Uscha. Maschinengewehrschütze »Sonderkommando Macher«.
Herff, Maximilian von. * 17.4.1893 Hannover. Kdr. Panzerregiment Afrika. 1943 Chef SS-Personalhauptamts. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45 SS-Ogruf. † 6.9.1945 in brit. Haft.
Heydrich, Reinhard Tristan Eugen. * 7.3.1904 Halle a. d. Saale. 1922 Seekadett. 1928 Oberleutnant. 1931 unehrenhaft aus der Marine entlassen. Juli 1931 Aufbau eines Nachrichtendienstes der NSDAP, später SD. 1933 Leiter Politische Polizei Bayern. 1934 Leiter Gestapa. 1939 Einrichtung und Leitung des RSHA. Sept. 1941 Reichsprotektor für Böhmen und Mähren. SS-Ogruf. Bei Attentat am 25.5.42 in Prag von tschechischen Widerstandskämpfern verletzt. † 4.6.1942.

Reinhard Heydrich (Zeichnung: urian)
Reinhard Heydrich

Himmler, Margarethe. * 19.9.1893 Gonzercewo bei Bromberg/Westpreußen. Geb. Boden, geschiedene Siegroth. Höhere Tochterschule. Krankenschwester. Mitinhaberin einer Privatklinik Berlin. 3.7.28 Heirat mit HH. 1935 Wohnsitz Haus Lindenfycht Gmund/Tegernsee. 13.5.45 Verhaftung Bozen. Bis Nov. 1946 interniert. † 25.8.1967 München.
Hintze, Gretel. Sekretärin von R. Brandt. Verheiratet mit einem Bruder Grothmanns.

Höß, Rudolf. * 25.11.1900 Baden-Baden. 1915–18 Kriegsdienst. Freikorps im Baltikum. 1922 NSDAP. 1923 wg. Mordes: 10 Jahre Haft. 1928 amnestiert. Bund Artam. 1933 SS. 1934 KL Dachau. 1940–43 Kmt. KL Auschwitz. 1943 Inspekteur der Konzentrationslager. SS-Stubaf. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5. Mai 1945 Flensburg, dann Sylt. 11.3.46 Verhaftung bei Flensburg. Todesurteil Warschau. † 16.4.1947 Oświęcim durch Hinrichtung.
Jüttner, Hans. * 2.3.1894 Schmiegel. 1931 NSADAP. Mit Kriegsbeginn 1939 Chef der SS-Verfügungstruppe (später Waffen-SS). 1943 Chef SS-Führungshauptamt. Vertreter HHs als Befehlshaber des Ersatzheeres. SS-Ogruf. Spruchkammer Neustadt b. Marburg 1948: 10 Jahre Haft. † 24.5.1965 Bad Tölz.
Kaltenbrunner, Ernst. * 4.10.1903 Ried am Inn/Oberösterreich. Dr. jur. Rechtsanwalt Linz. 1930 NSDAP. 1931 SS. 1937 Führer der österreichischen SS. 1938 HSSPF Donau. 1943 Chef RSHA, Sipo und SD. SS-Ogruf. 12.5.45 Verhaftung im Salzkammergut. 1946 Todesurteil Hauptkriegsverbrecher-Prozess Nürnberg. † 16.10.1946 Nürnberg durch Hinrichtung.
Katzmann, Fritz. * 6.5.1906 Langendreer b. Bochum. Zimmermannslehre. 1928 NSDAP, SA. 1934 hauptamtlicher SS-Führer. 1939 SSPF Radom. 1941 SSPF Galizien Lemberg. 1943 HSSPF Weichsel Danzig. Beisitzer am Volksgerichtshof. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Ogruf. Als Bruno Albrecht untergetaucht. † 19.9.1957 Darmstadt.
Kaufmann, Karl. * 10.10.1900 Krefeld. Freikorps Marinebrigade Erhardt. 1921 NSDAP-Mitbegründer im Ruhrgebiet. 1923 Teilnehmer an Hitlers Münchner Putschversuch. 1929–45 NSDAP-Gauleiter Hamburg. 1942 SS-Ogruf. ehrenhalber. Nach 1945 Kaufmann in Hamburg. 1953 Verhaftung wg. Aufbau einer Neonazi-Organisation. † 4.12.1969 Hamburg.
Kersten, Felix. * 30.9.1898 Dorpat/Estland. Schule in Holstein. Landwirtschaftsvolontariat Uelzen. 1918 Kriegsdienst in der finnischen Armee. Finnische Staatsbürgerschaft. Hafenarbeiter. 1922–25 Massage-Ausbildung Berlin. Praxis Berlin. 1928–34 Leibarzt am Königshof der Niederlande. Erwerb von Gut Hartzwalde. März 1939 erste Behandlung von HH. 1941 Arzt für Naturheilkunde. Sept. 1943 Übersiedlung nach Stockholm. 1950 Ordensverleihung nach Bericht einer niederländischen Kommission über sein Engagement für die Menschlichkeit. † 16.4.1960 Hamm.

Kiermaier, Josef. * 21.12.1897 Erding/Oberbayern. Sattler. 1916–18 Kriegsdienst, Feldwebel. 1919 Polizist. 1933 NSDAP. 1936 SS. 1939 Kommissar der Geheimen Feldpolizei. Ab Nov. 1940 Pers. Stab RFSS. 1942 Führerschutzkommando. Leibwächter des RFSS. 1944 SS-Stubaf. u. Kriminalrat. Führer Begleitungskommando RFSS. Bei HH bis 21.5.45.

Kramer, Josef. * 10.11.1906 München. Buchhalter. 1931 NSDAP. 1932 SS. 1934 KL Dachau. 1937/39 Adjutant KL Sachsenhausen. 1939 KL Mauthausen. 1940 KL Auschwitz. 1941 KL Natzweiler, ab Okt. 1942 als Kmt. Mai 1944 Kmt. Auschwitz-Birkenau. Ab 1.12.44 Kmt. Bergen-Belsen. Todesurteil Belsen-Prozess Lüneburg. † 13.12.1945 Hameln durch Hinrichtung.
Lorenz, Erika. * 8.1.1899. Schwester von W. Lorenz. Sekretärin Pers. Stab RFSS. 30.6.45 Verhaftung Zell am See.
Lorenz, Nikolaus. SS-Ustuf. Begleitungskommando RFSS.
Lorenz, Werner. * 2.10.1891 Grünhof i. Pommern. Landwirt. 1929 NSDAP. 1930 SS. Aufbau der SS Danzig und Königsberg. 1937 Reichsführer »Volksbund für das Deutschtum im Ausland«. Chef »Volksdeutsche Mittelstelle«. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Ogruf. Urteil 1948: 20 Jahre Haft. Entlassung 1954. † 3.3.1974 Hamburg.
Lucas, Franz. * 12.12.1901 Stahnsdorf/Kr. Teltow. Leiter Fuhrpark des Pers. Stab RFSS. HHs persönlicher Chauffeur. SS-Stubaf.

Lüngen, Siegfried. Feldwebel. Begleitungskommando RFSS.
Macher, Heinz. * 31.12.1919 Chemnitz. Hitler-Jugend. Kaufmännischer Lehrling. 1937 SS. Mit SS-Division »Das Reich« beim Polenfeldzug, Westfeldzug, Balkanfeldzug, Ostfeldzug. 1942 Feldgerichtsurteil wg. Ungehorsam und fahrlässiger Tötung: 5 Monate Gefängnis, ausgesetzt zur Frontbewährung. 1944 Ritterkreuz mit Eichenlaub. SS-Hstuf. Führer »Sonderkommando Macher«. Mit HH am 21.5.45 verhaftet. Nach 1945 in Veteranenverbänden aktiv. † 21.12.2001 Schenefeld bei Hamburg.

Masur, Norbert. * 13.5.1901 Friedrichstadt. Kaufmann in Stockholm. 1931 schwedischer Staatsbürger. Lehrer. Sekretär des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses. Nach 1945 Tel Aviv und Stockholm. † 10.7.1971 Stockholm.
● Mähner/Mehner, Doris. Sekretärin Pers. Stab RFSS. Aug. 46 Eberhaushausen bei München.
Meine, August. * 13.10.1916 Vahlbruch bei Holzminden. Gerichtsreferendar. 1940 Pers. Stab RFSS. 1941 Fronteinsatz SS-Division »Das Reich«. SS-Stubaf. Assistent von R. Brandt. Nach 1945 Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. † 7.6.1996 Hannover.
Müller, Artur. Oberstabsarzt. Von spätestens Jan. bis 21.5.45 Pers. Stab RFSS.
Müller, Heinrich. * 28.4.1900 München. Lehre als Flugzeugmonteur. 1917 Kriegsfreiwilliger. Unteroffz. 1919 Polizist München. Sekretär bei der Politischen Polizei. 1934 SS. 1939–45 Chef Amt IV RSHA, Gestapo. 20.1.42 Teilnehmer Wannsee-Konferenz. SS-Gruf. Seit 29.4.45 verschollen.
Müller, Max. SS-Scharf. Begleitungskommando RFSS.
Murphy, Michael. Colonel. Chef des Geheimdienstes der 2. Brit. Armee. Überführt HH am 23.5.45 von Camp Kolkhagen nach Lüneburg.
Nebe, Arthur. * 13.11.1894 Berlin. Offz. im Ersten Weltkrieg. 1920 Kriminalbeamter. 1931 NSDAP, SS, SA. 1933 Kriminalrat Gestapa. 1937 Chef Reichskriminalpolizeiamts. 1939–44 Chef Amt V RSHA, Kripo. Berater Aktion T 4 (»Euthanasie«). Juni–Nov. 1941 Kdr. SD-Einsatzgruppe B. SS-Gruf. Kontakte zu Verschwörern des 20. Juli. Flucht. 2.3.45 Todesurteil Volksgerichtshof. † 4.3.1945 Berlin-Plötzensee durch Hinrichtung.

Ohlendorf, Otto. * 4.2.1907 Hoheneggelsen, Bez. Hildesheim. Jura-Studium. 1925 NSDAP. 1926 SS. 1933 Referendar-Examen. Assistent am Institut für Weltwirtschaft Kiel. 1935 Abteilungsleiter am Institut für angewandte Wirtschaftswissenschaften Berlin. 1939–45 Chef Amt III RSHA, SD-Inland. Juni 1941–Juni 1942 Kdr. SD-Einsatzgruppe D. 1942 Ministerialdirektor Wirtschaftsministerium. SS-Gruf. Tatsächlicher Wirtschaftsminister unter Dönitz. 1948 Todesurteil Einsatzgruppen-Prozess Nürnberg. † 8.6.1951 Landsberg durch Hinrichtung.

Osborn, M. A. C. Major. Geheimdienst 2. Brit. Armee. Begleitet HH am 23.5.45 von Camp Kolkhagen nach Lüneburg.
Ottery, William. Sergeant. Security Force Headquarter 2. Brit. Armee Lüneburg. HHs Totengräber am 26.5.45
Pauly, Max. * 1.6.1907 Wesselburen/Dithmarschen. 1928 NSDAP. 1931 SS. 1937 Danzig. 1939 Polizist. 1939–42 Kmt. KL Stutthof bei Danzig. 1942–45 Kmt. KL Neuengamme bei Hamburg. Todesurteil brit. Militärgericht. † 8.10.1946 Hameln durch Hinrichtung.
Pohl, Oswald. * 30.6.1892 Duisburg. 1918 Marine-Zahlmeister. 1926 NSDAP. 1929 SA-Ortsgruppenleiter Swinemünde. 1934 SS. 1942 Chef SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt. 12.13.42 von HH gestiftete Heirat mit Eleonore von Brüning. SS-Ogruf. 1945 Versteck an der Flensburger Förde. Festnahme Mai 1946 bei Verden/Aller. 1947 Todesurteil Pohl-Prozess Nürnberg. † 8.6.1951 Landsberg durch Hinrichtung.
Potthast, Hedwig. * 5.2.1913 Köln. Abitur Trier. Aufenthalt Großbritannien. Volkswirtschaftsstudium Mannheim. Fremdsprachkorrespondentin. 1934 Koblenz. 1935 Sekretärin Gestapa Berlin. 1937–41 Sekretärin Pers. Stab RFSS. Liaison mit HH ab 1938. 15.2.42 Geburt von Sohn Helge. 1943 Wohnsitz Gut Brückenthin/Mecklenburg. 20.7.44 Tochter Nanette-Dorothea geboren. Wohnsitz Haus Schneewinkellehen bei Schönau/Berchtesgaden. Danach möglicherweise USA. † 1994 Baden-Baden.

Prützmann, Hans-Adolf. * 31.8.1901 Tolkemit/Ostpreußen. Landwirtschaftsstudium Göttingen. 1923/24 Freikorps. 1929 SA. 1930 NSDAP, SS. 1937 HSSPF Nordwest Hamburg. 1941 HSSPF Nordost Königsberg, HSSP Russland-Nord und Russland-Süd. 19.9.44 als »Generalinspekteur für Spezialabwehr« zuständig für den »Werwolf«. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45. SS-Ogruf. † 16. oder 17.5.1945 Lüneburg durch Suizid in Haft.

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Hans-Adolf Prützmann

Queisser, Willi. SS-Uscha. Kurier »Sonderkommando Macher«.
Rahn, Otto. * 18.2.1904 Michelstadt/Hessen. Jura-Studium. Schriftsteller. 1933 Buch Kreuzzug gegen den Gral. 1936/37 Forschungsreisen des SS-Ahnenerbe nach Island und Finnland. 1937 Buch Luzifers Hofgesind. SS-Uscha. Nach Strafversetzung KL Dachau Jan. 1939 auf eigenen Antrag aus der SS entlassen. † 13.3.1939 Trioler Alpen vermutl. durch Suizid.
Randall, K. Major. Geheimdienst 2. Brit. Armee. Beim Verhör HHs am 23.5.45 in Camp Kolkhagen zugegen, begleitet ihn nach Lüneburg.
Rascher, Sigmund. * 12.2.1909 München. 1933 NSDAP. 1936 SA. Assistenzarzt München. 1939 SS-Ahnenerbe. Stabsarzt der Reserve in der Luftwaffe. Menschenversuche ab Febr. 1942. Leiter Abteilung »R« KL Dachau. SS-Hstuf. März 1944 Festnahme wg. Personenstandsfälschung (Kindsunterschiebung). Sonderhäftling KL Buchenwald. † 26.4.1945 KL Dachau durch Hinrichtung. (→ Der letzte Mordbefehl)

Rascher, Karoline. * 21.9.1893. Geb. Wiedemann, verw. Diehl. Konzertsängerin München. Freundin HHs. 1941 Heirat mit S. Rascher. März 1944 Festnahme wg. Kindesentführung. Polizeihaft, dann KL. † Ende April 1945 KL Ravensbrück durch Hinrichtung.
Reitsch, Hanna. * 29.3.1912 Hirschberg/Schlesien. Div. Höhen- und Dauerflugrekorde als Fliegerin. Ab 1937 Testpilotin der Luftwaffe. Nach 1945 weiter Fliegerin. 1962 Leitung staatliche Segelflugschule in Ghana. † 25.8.1979 Frankfurt/M.

Rice, Storm. Major. Geheimdienst 2. Brit. Armee. Verhört HH am 23.5.45 in Camp Kolkhagen und begleitet ihn nach Lüneburg.
Rogalski. Polizeioffizier. Begleitungskommando RFSS.
Rosenberg, Alfred. * 12.1.1893 Reval/Estland. Architekt. 1919 Deutsche Arbeiterpartei. 1921 Redakteur, 1923 Hauptschriftleiter Völkischer Beobachter, ab 1938 Herausgeber. 1923 Teilnehmer an Hitlers Münchner Putschversuch. 1929 Gründer und Reichsleiter »Kampfbund für deutsche Kultur«. 1930 Buch Der Mythus des 20. Jahrhunderts. 1940 »Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg« für Kunstraub. 1941–45 Minister für die besetzten Ostgebiete. 19.5.45 Verhaftung Mürwik. Vernehmung und Gefängnis Lüneburg. 1946 Todesurteil Hauptkriegsverbrecher-Prozess Nürnberg. † 16.10.1946 Nürnberg durch Hinrichtung.
Schellenberg, Walter. * 16.10.1910 Saarbrücken. Studium von Medizin, dann Rechts- und Staatswissenschaften. 1933 NSDAP, SS. 1935 SD. 1941 Chef Amt VI RHSA, SD-Ausland. SS-Brif. 1949 Minister-Prozess Nürnberg: 6 Jahre Haft. 1950 Haftverschonung. † 31.3.1952 Turin.

Schmid, Erhard. Begleitungskommando RFSS.
Schwerin von Krosigk, Ludwig »Lutz« Graf von. * 22.8.1887 Rathmannsdorf/Anhalt. Studium vom Rechts- und Staatswissenschaften Halle, Lausanne, Oxford. 1909 Referendar Staßfurt und Stettin. 1914–18 Kriegsdienst. 1920 Regierungsrat Finanzministerium. 1932–45 Finanzminister der Kabinette Papen, von Schleicher und Hitler. Leitender Minister der Regierung Dönitz. 1949 Minister-Prozess Nürnberg: 10 Jahre Haft. Entlassung 1951. † 4.3.1977 Essen.
Seldte, Franz. * 29.6.1882 Magdeburg. 1908 Übernahme der väterlichen Mineralwasserfabrik. 1914–18 Kriegsdienst, Verlust des linken Arms. 1918 Begründer »Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten«. 1931 »Harzburger Front« mit Hitler und Hugenberg. 1933 Überführung des Stahlhelm in die SA. SA-Ogruf. 1934–45 Arbeitsminister. Arbeitsminister unter Dönitz. Verhaftung 23.5.45. † 1.4.1947 Militärlazarett Fürth.
Selvester, Thomas. Captain. Kmt. von Camp Kolkhagen, dem HH sich am 23.5.45 zu erkennen gab.
Sidorov, Ivan Egorovič. * Mai 1920 Ključi, Gebiet Saratov (UdSSR). Zwei Klassen Schule. Ab 7.6.41 Rote Armee. Dienst am Granatwerfer. Seit 17.8.41 Gefangenschaft in sieben Lagern, zuletzt Elbing und → Sandbostel. Beteiligt an HHs Verhaftung 21.5.45. 1945 Rückkehr nach Saratov. † 1979.

Smith, C. A. Captain. Vernehmungsleiter Camp Kolkhagen. Verhört HH am 23.5.45.
Speer, Albert. * 9.3.1905 Mannheim. Architekt. 1931 NSDAP, SA, Nationalsozialistisches Kraftfahr-Korps. 1939 Bau der Neuen Reichskanzlei. 1942 Minister für Rüstung und Kriegsproduktion. Förmlicher Wirtschaftsminister unter Dönitz. 23.5.45 Verhaftung. 1946 Hauptkriegsverbrecher-Prozess Nürnberg: 20 Jahre Haft. Entlassung 1966. † 1.9.1981 London.
Stapleton, Bernard A. Lieutenant Colonel. Geheimdienst 2. Brit. Armee. Begleitet HH am 23.5.45 von Camp Kolkhagen nach Lüneburg.
Stuckart, Wilhelm. * 16.11.1902 Wiesbaden. 1922/23 Freikorps. Dr. jur. 1926 Rechtsberater NSDAP. 1930–32 Richter Rüdesheim und Wiesbaden. 1932 NSDAP, SA. Rechtsanwalt Stettin. 1933 Staatssekretär Preußisches Kultusministerium. 1934 Staatssekretär Wissenschaftsministerium. 1935 SS. Staatssekretär Innenministerium. 1936 Co-Autor »Kommentar zur deutschen Rassengesetzgebung«. 20.1.42 Teilnehmer Wannsee-Konferenz. SS-Ogruf. Innen- und Kulturminister unter Dönitz. 1949 Minister-Prozess Nürnberg: 4 Jahre Haft; sofort entlassen wg. verbüßter U-Haft. Stadtkämmerer Helmstedt. Geschäftsführer Institut zur Förderung der niedersächsischen Wirtschaft. Mitglied der 1952 verbotenen Sozialistischen Reichspartei. † 15.11.1953 Hannover durch Autounfall.
Suchanek, Willy. * 11.11.1905 Berlin. Bis 1935 Adjutant Reinhard Heydrichs. Verbindungsoffz. Orpo im Pers. Stab RFSS. SS-Ostubaf.
Tiefenbacher, Josef. * 13.8.1901 München. Kdr. Feldkommandostelle Pers. Stab RFSS. SS-Staf.

HIMMELREICH_HIRN_153
Josef Tiefenbacher

Vollmar. Major. Adjutant des Ersatzheeres im Pers. Stab RFSS.
Walther, Wilhelm. Leibwächter. Begleitungskommando RFSS.
Wells, Clement J. L. Dr. med. Captain. Security Force Headquarter 2. Brit. Armee Lüneburg. Untersucht HH am 23.5.45 † 15.8.1975.
Weston, Raymond. Sergeant. Security Force Headquarter 2. Brit. Armee Lüneburg. HHs Totengräber am 26.5.45.
Whittaker, Norman. Major. Chef der Wachkompanie. Security Force Headquarter 2. Brit. Armee Lüneburg. Bei HHs Tod am 23.5.45 zugegen. † 1.9.1958.

Himmlers Ende (Zeichnung: urian)
Norman Whittaker

Wirsing, Giselher. * 15.4.1907 Schweinfurt. Dr. rer. pol. 1933 SS. Assistent am Institut für Sozialwissenschaft der Uni Heidelberg. Redakteur der in HHs Auftrag gekauften Münchner Neuesten Nachrichten, dann Die Tat. 1940 NSDAP. SD-Mitarbeiter. 1943 Chefredakteur Signal. SS-Stubaf. Am 1.5. bei HH. 1954–1970 Chefredakteur Christ und Welt.† 23.9.1975 Stuttgart.
Wolff, Karl. * 13.5.1900 Darmstadt. 1917/18 Kriegsdienst. 1918–20 Freikorps. 1920–25 kaufmännischer Angestellter. 1925–33 Inhaber Anzeigenbüro. 1931 NSDAP, SS. 1933 Adjutant HHs. 1936 Chef Pers. Stab RFSS. 1939 Verbindungsoffz. RFSS beim Führer. Ab Sept. 43 Höchster SSPF und Bevollmächtigter General der deutschen Wehrmacht in Italien. SS-Ogruf. 27.4.45 Teilkapitulation in Italien. Nach 1945 Verlagsvertreter Starnberg. 1964 wg. Beihilfe zum Mord an 300 000 Juden: 15 Jahre Zuchthaus. 1971 Haftverschonung. Handel mit Militaria in Prien/Chiemsee. † 15.7.1984 Rosenheim.

Woyrsch, Udo von. * 24.7.1895 Schwanowitz/Bez. Breslau. Soldat. 1921 Übernahme des Familienguts. 1929 NSDAP. 1930 SS. 1933 Preußischer Staatsrat. 1935 Führer SS-Oberabschnitt Südost Breslau. 1939 Führer SD-Einsatzgruppe z. b. V.. 1940–44 HSSPF Elbe Dresden. Amtsenthebung wg. Unfähigkeit. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5. SS-Ogruf. Urteil 1948: 20 Jahre Haft. 1952 Entlassung. 1957 Urteil Landgericht Oldenburg 10 Jahre Haft wg. Teilnahme am SA-Massaker 1934. † wahrscheinlich 14.1.1983.
Wünnenberg, Alfred. * 20.7.1891 Saarburg/Lothringen. Berufssoldat. Polizist. 1939–41 Kdr. Polizei-Schützen-Regiment. 1941–43 Kdr. SS-Polizei-Division. Ab 1943 Orpo-Chef. Teilnehmer der letzten SS-Konferenz 5.5.45 † 30.12.1963 Krefeld.
Wulff, Wilhelm Heinrich Theodor. * 27.3.1893 Hamburg. Grafik-Studium Kunstgewerbeschule Hamburg. Astrologe. Kontakte zu SA und Gestapo. Juni 1941 Gestapo-Haft Hamburg-Fuhlsbüttel. Sommer 1943 Gehilfe der Kripo. Ab Jan. 1944 Konsultationen durch HH. † 8.6.1984 Hamburg. (→ Himmlers Sterndeuter)

Abkürzungen

brit. : britisch
Gestapa : Preußisches Geheimes Staatspolizeiamt
Gestapo : Geheime Staatspolizei
HH : Heinrich Himmler
HSSPF : Höherer SS- und Polizeiführer
Kdr. : Kommandeur
Kmt. : Kommandant
KL : Konzentrationslager
Kripo : Kriminalpolizei im RSHA
NS : Nationalsozialismus
NSDAP : Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Offz. : Offizier
Orpo : Ordnungspolizei
RFSS : Reichsführer-SS
RSHA : Reichssicherheitshauptamt
SA : Sturmabteilung
SD : Sicherheitsdienst
sowj. : sowjetisch
Sipo : Sicherheitspolizei
SS : Schutzstaffel
SSPF : SS- und Polizeiführer

SS-Dienstränge

Reichsführer
Oberstgruppenführer
Obergruppenführer (Ogruf.)
Gruppenführer (Gruf.)
Brigadeführer (Brif.)
Oberführer (Oberf.)
Standartenführer (Staf.)
Obersturmbannführer (Ostubaf.)
Sturmbannführer (Stubaf.)
Hauptsturmführer (Hstuf.)
Obersturmführer (Ostuf.)
Untersturmführer (Ustuf.)
Sturmscharführer
Hauptscharführer
Oberscharführer
Scharführer (Scharf.)
Unterscharführer (Uscha.)

Heinrich Himmler — Zeittafel

1900 7. Oktober Heinrich Luitpold Himmler als zweiter von drei Söhnen des Gymnasialprofessors Gebhard Himmler und der Hausfrau Anna Maria Heyder in München geboren.
1902 Umzug der Familie nach Passau.
1903 Krankheitshalber in Wolfegg im Allgäu.
1904 Umzug nach München.
1906 Einschulung.
1913 Umzug nach Landshut.
1915 Waffen- und Kampfausbildung in der Jugendwehr.
1918 Januar bis Dezember Offiziersausbildung in Regensburg, Freising und Bamberg. 7. November Revolution in München. Arbeit bei der Abrüstung in Regensburg.
1919 Schulbesuch in Landshut. April Beitritt zu den Freikorps »Landshut« und »Oberland«. Juli Kriegsabitur. August Praktikum als Landwirt in Oberhaunstadt, Abbruch wegen Krankheit nach zwei Wochen. Oktober Immatrikulation an der Technischen Hochschule München zum Studium der Agrarwissenschaft. November Aufnahme in die schlagende Verbindung »Bund Apollo«.
1920 Frühjahr Beitritt zu Einwohnerwehr und »Schützengesellschaft Freiweg«. September Beginn eines Praktikums in Fridolfing.
1921 August Ende des Praktikums. November Fortsetzung des Studiums.
1922 Januar Eintritt in das Freikorps »Reichskriegsflagge« von Ernst Röhm. August Examen als Diplom-Landwirt. September Hilfssachbearbeiter bei der Stickstoff-Land-GmbH in Schleißheim bis August 1923.
1923 August Eintritt in die NSDAP. 8./9. November Teilnahme an Adolf Hitlers Putschversuch in München.
1924 Juli Sekretär von Gregor Strasser und Leiter der Geschäftsstelle Niederbayern einer Tarnorganisation der NSDAP in Landshut.
1925 Februar Neugründung der NSDAP. Eintritt in SA und SS.
1926 April Bekanntschaft mit Joseph Goebbels. September Stellvertreter des Propagandaleiters der NSDAP Strasser im Büro München. Engerer Umgang mit Hitler.
1927 Wahlkampfleiter der NSDAP. Reisen nach Thüringen, Westfalen, Ruhrgebiet, Norddeutschland, Hessen, Wien. September Stellvertretender Reichsführer-SS.
1928 Mitglied im »Bund Artam«. 3. Juli Heirat mit Krankenschwester Margarethe Siegroth. Einrichtung einer Tierfarm in Waltrudering bei München.
1929 6. Januar Reichsführer-SS. 8. August Geburt der Tochter Gudrun.
1930 September Mitglied des Reichstages (bis 1945).
1931 Januar Röhm wird Führer der SA. August Reinhard Heydrich wird Leiter des Nachrichtendienstes der SS (ab Juli 1932 SD).
1932 Januar Erlass des Verlobungs- und Heiratsbefehls für die SS.
1933 März Kommissarischer Polizeipräsident in München und Politischer Referent beim Ministerium des Inneren Bayern. April Politischer Polizeikommandeur in Bayern. Einrichtung des Schutzhaftlagers Dachau, seit 1934 KL. Juni Reichsleiter der NSDAP. Ab Herbst Übernahme der Politischen Polizeiämter in den Ländern durch SS.
1934 April Inspekteur des Geheimen Staatspolizeiamts in Preußen. 30. Juni / 1. Juli Verhaftung und Ermordung von Röhm und Strasser durch SS. 20. Juli SS wird von der SA unabhängige Parteiorganisation. 25. Juli Ermordung des österreichischen Bundeskanzlers bei SS-Putschversuch. September Aufstellung der SS-Verfügungstruppe (ab 1940 Waffen-SS). Anmietung der Wewelsburg bei Paderborn.
1935 Massenverhaftungen von Kommunisten. Juli Gründung des »Ahnenerbe e. V.« in Berlin (ab 1942 Amt A im Pers. Stab RFSS).
1936 Einrichtung des KL Sachsenhausen bei Berlin. Juni Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren. Oktober Zentralisierung der Politischen Polizei.
1937 Amt des Höheren SS- und Polizeiführers eingerichtet. KL Buchenwald bei Weimar.
1938 Aktionen gegen »Arbeitsscheue« und »Zigeuner«. KL Flossenbürg in Bayern, Mauthausen bei Linz, Neuengamme bei Hamburg. 9. November Reichspogromnacht. Liaison mit Sekretärin Hedwig Potthast. 8. Dezember Befehl zur systematischen Erfassung der »Zigeuner«.
1939 Frauen-KL Ravensbrück. 1. September Beginn des Zweiten Weltkriegs. September Bildung des Reichssicherheitshauptamts aus Gestapo, SD und Reichskriminalpolizeiamt in Berlin. 7. Oktober »Reichskommissar für die Festigung Deutschen Volkstums«.
1940 Mai KL Auschwitz I im Generalgouvernement.
1941 KL Auschwitz II/Birkenau und Majdanek im Generalgouvernement, Stutthof bei Danzig, Groß-Rosen bei Breslau, Natzweiler im Elsass. 1. März Erste Inspektion von Auschwitz. Sommer Beginn der Massenerschießungen von Juden durch SD-Einsatzgruppen. September Erste Morde mit Zyklon B in Auschwitz-Birkenau.
1942 20. Januar Konferenz am Wannsee in Berlin zur »Endlösung der Judenfrage«. KL Auschwitz III/Monowitz. 15. Februar Geburt des unehelichen Sohns Helge. 4. Juni Tod Heydrichs nach Attentat in Prag.
1943 KL Bergen-Belsen bei Celle. August Reichsminister des Inneren und Generalbevollmächtigter für die Reichsverwaltung. Erste Geheimkontakte mit den Westalliierten. 4./6. Oktober Reden zur Vernichtungspolitik im Rathaus von Posen/Posznan (Polen).
1944 20. Juli Ernennung zum Befehlshaber des Ersatzheeres und Chef der Heeresrüstung; Geburt der unehelichen Tochter Nanette-Dorothea. September Befehlshaber des Volkssturms. Verantwortlich für das Kriegsgefangenenwesen. 25. Oktober Verhandlungen mit dem ehemaligen Schweizer Bundespräsidenten Jean-Marie Musy in Wien über Freilassung von jüdischen Häftlingen. 1. November Befehl, Vergasungen in Auschwitz einzustellen und Spuren zu beseitigen. Dezember bis Januar 1945 Befehlshaber Heeresgruppe Oberrhein.
1945 Bis 20. März Befehlshaber Heeresgruppe Weichsel. 15. Januar Treffen mit Musy im Schwarzwald. 6. Februar Freigelassene Juden treffen in der Schweiz ein. 19. Februar Treffen mit Graf Folke Bernadotte vom Schwedischen Roten Kreuz in Hohenlychen. 31. März Sprengung in der Wewelsburg.
April
2. Treffen mit Bernadotte in Hohenlychen.
9. Erste Freigelassene erreichen in Bernadottes »Weißen Bussen« Dänemark.
15. Britische Armee befreit KL Bergen-Belsen.
20. Hitlers 56. Geburtstag in Berlin.
21. Treffen mit Norbert Masur vom Jüdischen Weltkongress auf Gut Hartzwalde. Treffen mit Bernadotte in Hohenlychen.
23./24. Treffen mit Bernadotte in Lübeck.
26. Sigmund Rascher im KL Dachau erschossen.
27. Höchster SS-Führer in Norditalien Karl Wolff kapituliert.
28. Pressemeldungen über Kontakte zu den Alliierten und Bernadotte.
29. Britische Armee befreit das Kriegsgefangenenlager in Sandbostel.
30. Hitlers Suizid.
Mai
3. Untergang von zwei Schiffen mit Häftlingen aus dem KL Neuengamme in der Lübecker Bucht.
5. Letzte Versammlung von SS-Führern in der Marineschule Mürwik.
6. Verabschiedung durch Dönitz.
7. Kapitulationserklärung in Reims.
11. Flucht von Satrup aus.
15./16. Überquerung der Elbe.
21. Festnahme in Meinstedt. Übernachtung in Bremervörde.
22. Camp Westertimke.
23. Camp Kolkhagen. Suizid in Lüneburg.
26. Begräbnis in Wald bei Lüneburg.

Siehe auch

Himmlers Höllenfahrt
Tod im Erkerzimmer
Das Grab im Wald