29 Momente und Gestalten – von der ersten schriftlichen Erwähnung als »Stethu« bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts

Dieser Tage nannte die Süddeutsche Zeitung Stade ein »Fachwerk-Freilichtmuseum«. Allerdings fällt es leicht, sich in der Inneren Stadt in die Vergangenheit zu versetzen – in die wirkliche Geschichte, nicht die ertrogene einer Hansezeit, über die es nichts zu erzählen gibt. (→ Der Hanse-Hoax) Nachdem ich 1995 beim Schreiben von Lichtenberg in Stade (Dortmund-Bielefeld 1999) auf den Geschmack gekommen war, unterzog ich mich der Übung regelmäßig und vertiefte mich in eine Episode oder Figur der Lokalhistorie. Die Produkte aus Text, Fotos und Zeichnung erschienen in Zeitungen und Zeitschriften, vor allem im Hamburger Abendblatt. Einige wurden für diesen Blog umgearbeitet. Zu »aktualisieren« gab es nichts, die Quellenlage ist unverändert.

994

Thietmars Ritt nach Rosenfeld nach dem Überfall der Wikinger auf Stethu

1236

Ein Mönch auf Reisen von Stade nach Rom und zurück

1649–1780

Räuber auf zwei und vier Beinen herrschten zur Schwedenzeit

1659

Kirchenglocken schmolzen wie Wachs beim Großen Stadtbrand

1662–1728

Zur Besichtigung steht Die Mumie der Schönen Aurora

1702–12

Bis dass der Tod euch scheidet wütete ein Rosenkrieg am Fischmarkt

1712/13

Peter und die Pest oder: wie die Brauerknechte zu Leichenträgern wurden

Stader Geschichten (Zeichnungen: urian)

1773

Eine Sternstunde des Tourismus inszenierte Georg Christoph Lichtenberg auf Helgoland als Gast in Stade

1795

Mit doppelter Dosis Opium überstand der freie Herr Knigge seine letzte Reise

1747–1801

Carl Baron von Grothaus wurde als Der rasende Fußgänger berühmt

Stader Geschichten (Zeichnungen: urian)

1806–13

Fast vergessen sind die sieben Jahre Unter Napoleon

1650–1850

Die Kapitäne der Elbzollfregatte handelten wie Freibeuter im Amt

1822

Das Gastspiel der Giftmörderin Gesche Gottfried aus Bremen

1825

Ein Backtrog als Rettungsboot bei der Nordseeflut

1792–1869

Gottlieb Wilhelm Freudentheil war ein Revolutionär aus Stade

1866/79

Mit einem Scharmützel am Lattenzaun begann die Herrschaft der Preußen

1879/80

Ein Hochstapler auf der Kanzel narrte die Honoratioren

Stader Geschichten (Zeichnungen: urian)

1885

Mit Füßen getreten wurde Friedrich Gravenhorsts Erfindung

1901

Die gerissene Nabelschnur sollte Schuld am Tod des Kindes sein

1860–1914

Der Kopf ging nicht ab beim Einsatz der Guillotine

1922

Die Schreckensfahrt der Bertha begann mit Piraten auf der Unterelbe

1929

Die Spur führte nach Sauensiek beim Raubmord auf der Chaussee

Stader Geschichten (Zeichnungen: urian)

1934

Als Bahnmeester Dod besiegelte Hitler das Ende einer Laientheatertruppe

1884–1969

Die Kugel im Rücken trieb den Schriftsteller Ernst Harthern um

1934–36

Die Leiche im »Schweinemagen« klärte den Gattenmord in der Brauerstraße auf

1924–37

Vom Landjäger aus Hammah blieb Ein Leben in der Schublade

1931–45

Einige Wege des Widerstands gegen den Nationalsozialismus an der Unterelbe

1875–1964

Auf den Spuren eines Vergessenen, des Pädagogen Gustav Wyneken

1908–2004

SS-Mann 92901 ist ein ganz gewöhnlicher deutscher Massenmörder

Stade Innere Stadt (Bild: urian)

Stader Geschichtsgang

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Siehe auch Kriminalgeschichten